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Achtung: Der Bereich der Afrika-ABC wird seit 2009 nicht mehr gepflegt und stellt meinen persönlichen Kenntnisstand von damals dar.
Er sollte, wenn überhaupt, nur sehr eingeschränkt für eigene Planungen verwendet werden.

Autofahren

Autofahren

Das eigene -gemietete- Auto ist in unseren Augen der einzig wahre Weg, Südafrika oder Namibia im wahrsten Sinne des Wortes zu erfahren.

Nirgendwo und niemals wieder haben wir uns so frei und so voller Abenteuer- und Entdeckerlust gefühlt, wie auf den ewig langen und ewig geraden Straßen des südlichen Afrika.

Wohl eine der häufigsten und größten Ängste, die viele von einer Mietwagenrundreise durch Afrika abhält, ist der dort herrschende Linksverkehr.

So viel schon mal vorweg: Wer in Deutschland als sicherer und ruhiger Autofahrer unterwegs ist, dem wird der Linksverkehr nach einer kurzen Eingewöhnungszeit nicht zu schwer fallen.

Natürlich haben auch wir die ersten tausend oder 2000 km ständig versucht, an der Fahrertür zu schalten oder haben uns manchmal auf der falschen Seite eingeordnet.

Auch ist es uns in unserem ersten Urlaub passiert, dass wir nach einem Wendemanöver irrtümlich auf der rechten Seite gefahren sind und in die weit aufgerissenen Augen einer indischen Großfamilie geblickt haben, die uns entgegenkam. - Nix passiert, zum Glück!

Als wesentlich problematischer empfand ich, dass unser Corolla 2005 Blinker und Scheibenwischerhebel auf für mich als Mitteleuropäer vertauschten Seiten hatte. So wollte ich des öfteren mit dem Scheibenwischer blinken oder mit der Lichthupe Scheiben reinigen - vor allem in Deutschland, wo ich mich dann an mein Wägelchen auch erst wieder gewöhnen musste.

Ansonsten ist das Fahren im südlichen Afrika (zumindest außerhalb von Cape Town und Johannesburg) deutlich angenehmer als in Europa. Die Fahrer sind wesentlich relaxter und niemand reagiert persönlich beleidigt, wenn er überholt wird. Selbst ein Mercedesfahrer begeht keinen Selbstmord, wenn ein Golf I an ihm vorbeizieht. Die meisten langsamen Autofahrer fahren möglichst weit rechts, um überholen zu lassen und auch kein Deutscher bricht sich einen ab, wenn er es ihnen gleich tut!


Einiges sollte man über abweichende Verkehrsregeln wissen. So gib es beispielsweise Kreuzungen, an denen für jede Straße ein Stoppschild steht (sog. 4-Way-Stops). Hier gilt: wer zu erst kommt, mahlt zu erst. Wer als erster die Kreuzung erreicht, hat Vorfahrt; oder aber im Zweifel lieber der andere!

Manchmal kann es vorkommen, dass zwei Highways zusammentreffen und die rechte äußere Spur der linken mit der linken äußeren Spur der rechten zusammenfließen. Hier gilt das Reißverschlusssystem bzw. §1: Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme.

Kreisverkehre werden natürlich auch gegen den Uhrzeigersinn befahren.

Solltet Ihr ein Warnschild mit der Aufschrift "Sand" bemerken, so nehmt dieses bitte ernst! Durch den immer währenden Wind finden sich hier oft unerwartete Sandverwehungen auf der Straße, die so ein Wägelchen locker mal eben aus der Spur hebeln können!!

In einigen Städten gibt es Parkwächter, die gegen geringe Gebühr auf das Auto "aufpassen" wollen. Böswillig könnte man das auch als "Schutzgelderpressung" bezeichnen. Ist aber kein Problem - muss man nur wissen...

Innerorts gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 60, außerorts zwischen 100 und 120km/h (ausgeschildert).

Wege sind sehr gut ausgewiesen.

Denkt bitte daran, einen intenationalen Führerschein mitzubringen. Der ist Vorraussetzung für die Übernahme eines Mietwagens. Für die Ausstellung eines internationalen Führerscheins ist in deutschen Behörden ein neuer europäischer Führerschein notwendig.

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