titelTierauge
Achtung: Der Bereich der Afrika-ABC wird seit 2009 nicht mehr gepflegt und stellt meinen persönlichen Kenntnisstand von damals dar.
Er sollte, wenn überhaupt, nur sehr eingeschränkt für eigene Planungen verwendet werden.

Telefonieren

Telefonieren

Eine wirklich angenehme Überraschung in unserem Südafrikaaufenthalt waren die extrem niedrigen Telefonkosten richtung Europa. Die waren tatsächlich nicht viel höher als innerhalb Deutschlands.

Dies galt zumindest für Gespräche von öffentlichen Fernsprechern aus. Telefonkarten gibt es in jedem zweiten Geschäft und Fernsprecher eigentlich an jeder Ecke.

Gespräche vom Hotelzimmer aus waren -wie überall- deutlich teurer. Mobiltelefone des deutschen D-Netzes funktionieren an vielen Orten im Land, natürlich nicht im Krüger Park oder anderen eher abgelegenen Orten.

Prepaidkarten der versciedenen Anbieter können vor Ort problemlos erstanden werden.

 

Tsumeb

Tsumeb

Das kleine Minenstädtchen Tsumeb ist die Hauptstadt der Region Oshikoto und befindet sich etwa auf halbem Weg von Windhoek in den Caprivi.

Das Gebiet in dem sich die Stadt Tsumeb befindet (das sg. Otavi-Dreieck), ist reich an Niederschlag und wird intensiv landwirtschaftlich genutzt.

Die ursprünglichen Einwohner der Region, die San waren auch die Entdecker der reichen Vorkommen an Kupfererz, die hier unter der Erdoberfläche lagern.
Sie nutzten dieses, in dem sie es in Termitenhügeln zu Kupfer schmolzen. Termitenhügel waren für diese Aufgabe hervorragend geeignet, da sie ein spezielles Lüftungssystem besitzen, das hohe Temperaturen bei Verbrennung im Inneren erlaubt.

Schon die San handelten mit den im Norden Namibias ansässigen Ovambo mit diesem Kupfer.

Die weißen Bewohner der Kapregion begannen im 19.Jahrhundert mit der Erkundung der Erzvorkommen, deren wirtschaftliche Nutzung war aber letztlich aufgrund der noch nicht vorhandenen Transportinfrastruktur zu unsicher und unrentabel.

Mit der Gebietsübernahme der deutschen Kolonialisten begann der groß angelegte Erzabbau in diesem Gebiet und war so ergiebig (nicht nur Kupfer wurde hier gefunden, sondern auch Blei, Zink und andere Metalle), dass bald mit dem Bau einer Eisenbahn begonnen wurde.

Dass hierbei Hererogebiet unerlaubt bebaut wurde und Herero zu Zwangsarbeitern an der Eisenbahntrasse verpflichtet wurden, war einer der Gründe für den 1904 beginnenden blutigen Hereroaufstand.

Heute ist Tsumeb ein kleines Städtchen mit 16.000 Einwohnern, das touristisch vor allem als Durchgangsstation interessant ist. Doch beherbergt Tsumeb auch ein durchaus sehenswertes Freilichtmuseum, in dem die traditionellen und aktuellen Behausungen der verschiedenen Bevölkerungsgruppen Namibias zu besichtigen sind.

Eine &Uubernachtung in Tsumeb gestaltet sich auch deswegen so angenehm, weil sich hier weiße Touristen deutlich freier und ungefärdeter bewegen können als in Städten wie Windhoek. So war ein Spaziergang in dunkelster afrikanischer Nacht zu einem Restaurant überhaupt kein Problem.

Seitenanfang